Großübung im Lost Place "Maintalbad" am 16.01.2025

Wenn es tatsächlich brennt, dann muss jeder Handgriff sitzen. Ein nicht alltägliches Szenario konnte die freiwillige Feuerwehr der Stadt Maintal am 16.01.2025 beüben.
Das seit dem 31.12.2024 leerstehende Maintalbad wurde dazu als „Lost Place“ genutzt und in eine realitätsnahe Lage versetzt. Die Vorbereitungszeit lag beim Organisator Roland Allmannsdörfer bei ca. 35 Std, insgesamt bei allen Beteiligten bei ca. 100 Std.

Ausgangssituation war ein Einbruch mehrerer Personen, die in dem Bad eine Party feiern wollten. Stark alkoholisiert und unter Drogen stehend wollten sie später ihre Spuren verwischen und legten diverse Brände im gesamten Gebäude.
Aufgrund der leeren Schwimmbecken ereigneten sich zusätzliche Unfälle der Einbrecher. Durch einen Nachbarn, der die starke Rauchentwicklung wahrnahm , wurde dann über den Notruf 112 die Feuerwehr alarmiert. Das Alarmstichwort beschrieb einen Brand in einem Sondergebäude der Kategorie 3  mit Menschleben in Gefahr. Nach der Alarm- und Ausrückeordnung in Maintal wurden hier zunächst die drei Wehren Dörnigheim, Bischofsheim und Hochstadt, der Rettungsdienst sowie der Führungsdienst alarmiert. Schnell war klar, dass die Kräfte nicht ausreichend sind und aufgrund der Vermutung von mehreren Verletzten wurde Vollalarm für die Feuerwehr Maintal sowie zunächst das Stichwort MANV10 (Massenanfall von Verletzten, 10 Personen) ausgelöst. Im weiteren Verlauf wurde dann auf MANV25 (bis 25 verletzte Personen)  erhöht.
Insgesamt waren es 21 Verletzte mit unterschiedlich schweren Verletzungsgraden. An der Übung nahmen ca. 100 Einsatzkräfte teil, darunter die Feuerwehr Maintal mit all ihren 4 Stadtteilen, DRK Bereitschaften aus Maintal, Langenselbold, Bruchköbel, Hanau, Spessart,  die Johanniterunfallhilfe Großkrotzenburg und die DLRG Maintal. Durch die Kräfte des Rettungsdienstes wurden die Betroffenen versorgt und in ein „Übungskrankenhaus“ (Feuerwehrhaus Bischofsheim) transportiert. Koordiniert wurden die Sanitätskräfte durch 2 organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und einen leitenden Notarzt. Die Feuerwehr Bruchköbel stellte mit ihrem Einsatzleitwagen eine „Übungsleitstelle“. Um die Einsatz- und Führungskräfte bei ihren Entscheidungen beobachten und beurteilen zu können, wurden ca. 10 Übungsbeobachter aus anderen Feuerwehren des Main-Kinzig-Kreises hinzugezogen.
Die Übungsleitung wertete die Übung im Anschluss als vollen Erfolg, auch wenn nicht immer alles so gelaufen ist, wie es sollte.

Herzlichen Dank an die Fotografen bos.pictures.112 und Mark Wenzel, die uns die Fotos zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt haben

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